Die Pipinsrieder Musikanten – Vereinsgeschichte


1978: Die Gründung der Pipinsrieder Musikanten

Die Pipinsrieder Musikanten wurden im Jahr 1978 von Georg Huber, Gisela Huber, Wilfried Fromm, Rudi Müller, Georg Schmid, Werner Heinik, Thomas Heinik, Mathias Lutz, Sepp Beckenlechner, Lorenz Weigl und wenig später mit Jakob Ettner, Sepp Schweighart, Hans Lampl, Erwin Fraunhofer und Anton Schneider gegründet.
Unter der musikalischen Leitung von Rudi Müller wurden die ersten Märsche, Walzer und Polkas im Wollomooser Kanzleihaus einstudiert.
Da ja neben der Musik auch die Auftritte, der Schriftkram und die finanziellen Angelegenheiten bewältigt werden mussten, wurde auch eine Vorstandschaft gewählt. Diese bestand neben den beiden Dirigenten Anderl Miesl und Rudi Müller aus dem 1. Vorsitzenden Georg Huber. Darüber hinaus waren Johann Lampl, Wilfried Fromm, Gisela Huber, Sepp Schweighart und Mathias Lutz in der ersten Vorstandschaft.
Unter der Leitung von Anderl Miesl aus Thalhausen als Dirigent ging es dann flott voran. Es wurden zahlreiche Auftritte mit immer größer werdendem musikalischen Repertoire absolviert.
Da der Proberaum in Wollomoos im Laufe der Zeit zu klein wurde, erwies sich Altomünsters Bürgermeister Hofberger als Retter in der Not und stellte der Kapelle den ersten Stock der alten, leer stehenden Schule in Pipinsried zur Verfügung, welcher auch heute noch der Proberaum ist.
Ein neuer Abschnitt begann 1983, als Sepp Schweighart die musikalische Leitung übernahm und mit viel Schwung und Elan die Kapelle weiter führte. Unter seiner Leitung wurde das Repertoire noch deutlich erweitert. Potpourris, Stimmungslieder, Landler, Schlager und sogar Ouvertüren wurden einstudiert. Mit Sepp Schweighart als Dirigent wurden auch die Pipinsrieder Barockbläser ins Leben gerufen. Bestehend aus 5 Musikern spielten und spielen sie zu Gottesdiensten und vor allem beim Altbayrischen Adventssingen in der Altomünsterer Pfarrkirche herrliche Barockmusik.


1988: 10 Jahre Pipinsrieder Musikanten

Beim 10-jährigen Gründungsjubiläum, das 1988 mit einem Dreitagesfest mit der ganzen Dorfgemeinschaft im Pipinsrieder Lamplstadl gefeiert wurde, war die Kapelle mittlerweile auf 24 Musiker angewachsen und konnte sich dort in der neuen Tracht mit schwarzer Lederhose, rotem Leiberl und Hut mit Feder präsentieren.
Kurz danach gab es einen Wechsel in der Führungsspitze. Georg Huber trat 1989 als 1. Vorstand zurück und Klaus Henkel trat seine Nachfolge an. Als 2. Vorstand wurde Hans Lampl gewählt, Kassier wurde Lorenz Weigl. Hermann Schneider, Erwin Fraunhofer, Richard Ostermeier, Stefan Kreitmeier sowie Carola Karl vervollständigten die Vorstandschaft.
Ein wichtiger Einschnitt in der Laufbahn der Pipinsrieder Musikanten war der Dirigentenwechsel 1994. Sepp Schweighart wurde nach 11jähriger Tätigkeit von Simon Wackerl abgelöst. Mit Simon Wackerl setzte sich der Aufwärtstrend im musikalischen Bereich weiter fort, wobei Wackerl seinen Schwerpunkt vor allem auf die bayrisch-böhmische Blasmusik setzte.


1998: 20 Jahre Pipinsrieder Musikanten

Im Jahr 1998 wurden die Musikanten 20 Jahre alt, was wiederum im Rahmen eines drei Tage dauernden Festes vom 7. bis 9. August in Pipinsried gefeiert wurde. Auf einen Volkstanzabend am Freitag folgte am Samstag ein bunter Jubiläumsabend mit etlichen Sketcheinlagen. Seinen Höhepunkt fand das Fest am Sonntag bei einer Bergmesse auf dem Mantelberg, bis der Tag nach einem „Spiel ohne Grenzen“ mit den Ortsvereinen abends beim Tanz mit den Happacher Buam ausklang.
Bei den Vorstandswahlen 1999 löste der langjährige 2. Vorstand Hans Lampl den scheidenden Klaus Henkel im Amt des 1. Vorsitzenden ab.


2003: 25 Jahre Pipinsrieder Musikanten

Das 25jährige Bestehen des Vereins wurde im Jahre 2003 als Anlass zur Feier dieses silbernen Jubiläums genommen. Ähnlich wie bei den Jubiläen zuvor wurden wieder 3 Tage ausgesucht, an denen mit der ganzen Dorfgemeinschaft gefeiert wurde (1. bis 3. August). Die Rockparty für die Jugend am Freitag wurde ein voller Erfolg. Ganz im Zeichen der Blasmusik stand der bunte Abend am Samstag. Am Sonntag beging man nach einem Weißwurstfrühstück den nun schon traditionellen Festgottesdienst auf dem Mantelberg bevor das Fest am Nachmittag mit einem Sägewettbewerb und einer Oldtimer Ausstellung ausklang.
Eine komplett neue Führungsmannschaft bekam die Kapelle bei den Neuwahlen im April 2004. Nachdem sowohl der 10 Jahre aktive Dirigent Simon Wackerl als auch der seit Gründung des Vereins als 1. oder 2. Vorstand fungierende Hans Lampl sich nicht mehr zur Verfügung stellten, war man zu einem Neuanfang gezwungen. Glücklicherweise erklärte sich Markus Knoll bereit, das Amt des 1. Vorsitzenden anzutreten und Simon Schlatterer übernahm die musikalische Leitung der Kapelle von seinem Namenskollegen und darüber hinaus auch die Schriftführung. Als 2. Vorstand und 2. Dirigent wurde Klaus Steinhardt gewählt, das Amt des Kassiers bekam Hermann Stegmair übertragen. Als Beisitzer wurden Thomas Buchberger, Thomas Kölbl und Martin Ott bestimmt.
Kaum Veränderungen ergaben sich bei den Neuwahlen im Herbst 2007. Stefanie Rieblinger trat der neu gewählten Vorstandschaft als Schriftführerin bei und entlastete dadurch Simon Schlatterer, der bis heute als Dirigent die musikalische Leitung der Kapelle innehat.


2008: 30 Jahre Pipinsrieder Musikanten

Das bislang letzte große Jubiläum feierten die Musikanten vom 25. bis 27 Juli 2008, bei dem sie ihr 30-jähriges Bestehen im Rahmen eines dreitägigen Festes würdigten. Der Startschuss fiel am Freitag mit einer Party für die Jugend unter dem Motto „Rock im Wirtsstadl“ mit einer Live-Band und einem DJ. Für den Samstag konnte man die Kapelle Josef Menzl verpflichten, die mit ihrer Mischung aus Show und guter bayrisch-böhmischer und moderner Tanzmusik den Stadl so richtig in Stimmung brachte. Am Sonntag waren dann die Pipinsrieder Musikanten selbst die Hauptpersonen. Die stimmungsvolle Bergmesse am Mantelberg gestalteten sie musikalisch ebenso selbst wie den Nachmittag im Feststadl, der von den „Spielen ohne Grenzen“ für die verschiedenen Vereine und Gruppierungen sowie einigen Festreden aufgelockert wurde. Wie immer unterstützte uns das ganze Dorf tatkräftig und feierte mit uns das Jubiläum.
Eine wesentliche Neuerung beschlossen die Musikanten am 26.04.2011. Bei einer Versammlung beschlossen die Musikanten, sich ins Vereinsregister eintragen zu lassen und firmieren seit dem als „Pipinsrieder Musikanten e.V.“. Kleine Veränderungen in der Vorstandschaft ergaben die Neuwahlen, die am selben Abend stattfanden. Nachdem sich Hermann Stegmair nicht mehr zur Verfügung stellte, bestimmte die Versammlung als Kassenwarte Andreas Kölbl und als dessen Stellvertreter Josef Schweighart jun. Bei der Wahl der Schriftführerin konnte Manuela Moser die Mehrheit für sich gewinnen und als Beisitzer wurden Thomas Kölbl, Martin Ott und Kathrin Ostermeir gewählt.


2013: 35 Jahre Pipinsrieder Musikanten

Das 35-jährige Jubiläum wurde in kleinem, aber feinem Rahmen begangen. Kein großes Fest sollte es werden, man entschied sich für eine Serenade im Pfarrhof in Pipinsried am 14. September. Am Morgen dieses Samstags war noch nicht klar, ob die Veranstaltung aufgrund des kühlen und regnerischen Wetters überhaupt stattfinden kann. Doch am Nachmittag hörte der Regen auf und es kamen viele Besucher zu diesem stimmungsvollen Abend, an dem es glücklicherweise bis weit in die Nacht trocken blieb. Das Jubiläum nahmen die Pipinsrieder Musikanten zum Anlass, ihre Tracht weiter zu optimieren: Die Madl bekamen einen neuen Hut, die Buam einen neuen Hosenträger mit dem Emblem der Musikanten.
Ende des Jahres, am 16.12.2013 verstarb unser langjähriger Dirigent Simon Wackerl nach längerer, schwerer Krankheit. Sein Tod hat uns alle tief bewegt und mit großer Anteilnahme haben wir für ihn am Grab noch einen letzten Gruß gespielt.
Im Sommer 2014 beendete Erwin Fraunhofer, einer der Gründungsmitglieder der Kapelle, ziemlich überraschend seine Karriere als Pipinsrieder Musikant, so dass nun nur noch zwei Gründungsmitglieder – Hans Lampl und Sepp Schweighart – als aktive Musikanten musizieren.
In Zusammenarbeit mit dem bayerischen Verein für Heimatpflege fand am 25. Oktober 2014 zum ersten Mal ein Bläsertag in Pipinsried statt, an dem sechs Dozenten und über 70 Musikanten aus nah und fern unter der Leitung von Birgit Tomys musizierten und der am Abend in einen stimmungsvollen Tanzabend beim Lampl-Wirt mündete.
Am 9.12. fand die turnusmäßige Jahreshauptversammlung statt, bei der es kaum Änderungen in der Vorstandschaft gab: 1. Vorstand: Markus Knoll, 2. Vorstand: Klaus Steinhardt, Kassier: Josef Schweighart, Schriftführerin: Manuela Moser, Beisitzer: Martin Ott, Thomas Kölbl, Florian Bradl, Raphaela Limmer.


Wichtige Auftritte

In der ganzen Zeit von der Gründung bis heute gab es eine Vielzahl von Auftritten. So gehören Hochzeiten, Dorffeste, Festzüge, Volksfeste, Festakte, Kirchenmusik sowie Geburtstagsständchen seit jeher zu den Verpflichtungen der Musikanten, die je nach Erfordernis in Gruppen von 8 bis zu 30 Musikanten im Jugend- bis zum Seniorenalter auftreten.
Das heutige musikalische Repertoire erstreckt sich von der bayrisch-böhmischen Musik mit verschiedenen Märschen, Polkas, Walzern und Zwiefachen, über Volkstänze und etwas flotterer Swing- und Dixie-Musik bis hin zur Kirchenmusik. Ein hoher Anspruch an die musikalische Qualität und große Spielfreude kennzeichnen das Zusammenspiel des mittlerweile auf bis zu 35 Musikanten angewachsenen Klangkörpers.
Der Höhepunkt in jedem Jahr ist das traditionelle Stark- und Weißbierfest um den Josefstag im März, bei dem neben zünftiger Blasmusik das kommunalpolitische und vereinsinterne Geschehen in der Marktgemeinde Altomünster unter dem Motto „Bei uns in da Gmoa“ derbleckt wird. Seit 2005 werden die Drehbücher für die Bockbierfest-Einlagen von Markus Knoll und Klaus Steinhardt entworfen und geschrieben, 2009 stieg Simon Schlatterer dann mit in die Entwicklung der Texte, Melodien und Rollen mit ein. Seit dem wurde der bisherige Weg des Derbleckens etwas verlassen und eine Art Musiktheater konstruiert, bei dem freilich auch interessante und herausragende Ereignisse in der Gemeinde thematisiert und szenisch, vor allem aber auch musikalisch, umgesetzt werden.
Neben vielen kleineren und größeren regionalen Auftritten wird die Kapelle auch immer wieder in die Landeshauptstadt gerufen. Wichtige Auftritte in der Vergangenheit waren die Teilnahme der Musikanten am Trachtenumzug des Oktoberfests in München im Jahr 2000, der Auftritt im Marienhof bei der Fußball-WM 2006 oder der Umzug zu Ehren der Einführung des Erzbischofs von München und Freising, Kardinal Reinhardt Marx im Februar 2008. Zu den besonderen musikalischen Verpflichtungen gehört außerdem die Teilnahme auf der historischen Wies’n 2010 und seitdem jedes Jahr auf der „Oidn Wies’n“ bis heute. In den Jahren 2012 bis 2016 fuhren die Musikanten übers Faschingswochenende nach Düsseldorf und beteiligten sich aktiv an den Faschingsumzügen in Neuss und am bekannten Rosenmontagszug in Düsseldorf.


Kontakt:
Markus Knoll (1.Vorstand): 08254/9974747;
Klaus Steinhardt (2.Vorstand): 08251/819539;
Simon Schlatterer (Dirigent): 08250/997135;